Nur selten sind die Anforderungen und Aufgaben der Kassenprüfer in der Satzung, in einer Finanzordnung oder speziellen Vereinsordnung beschrieben. Der Kassenprüfer hätte bei wörtlicher Auslegung nur die Prüfung der Kasse vorzunehmen, wobei es in vielen Vereinen eine solche traditionelle "Bargeldkasse" gar nicht mehr gibt. Man verlangt in der Regel jedoch mindestens von ihm, dass er weiterhin prüft, ob die Ausgaben sachlich richtig, und wirtschaftlich verwendet wurden und mit dem Haushaltsplan übereinstimmen. Welche vielfältigen weiteren Aufgaben bei einer fachgerechten Prüfung anstehen können und wie diese sicher bewältigt werden beschreibt dieses Arbeitsheft.

Sie werden von einem Praktiker sicher durch die Klippen der Kassenprüfung geführt. Es werden die fachlichen und persönlichen Anforderungen an einen Kassenprüfer aufgezeigt, sodass sich jeder prüfen kann, ob er diese Herausforderung annehmen will. Der Prüfungsprozess wird sorgfältig aufbereitet mit dem Hinweis auf eine ordnungsgemäße Schlussbesprechung und ein zusammengefasstes Prüfungsergebnis. Die verschiedenen Prüfungsmethoden, jeweils richtig angewandt, führen zu einem erheblich reduzierten Zeitaufwand. In jedem Verein sollte es eine Prüfungsplanung geben, die sich über ein oder mehrere Jahre erstreckt. Dies ist eine Anforderung, die der Kassenprüfer an den Verein stellen sollte. Das Prüfungsobjekt abgrenzen Prüffelder bilden und Art und Umfang der Prüfungshandlungen festlegen.

Die Prüfungshandlungen selbst reichen von einer einfachen Belegprüfung bis hin zu Plausibilitätsprüfungen und weitere materielle Prüfungshandlungen. Am Ende dieses Vorganges steht eine Prüfungsdokumentation, die sinnvollerweise in einem zentralen Ordner nach Jahrgängen geordnet und jederzeit den Vorstand und auch neuen Kassenprüfern zur Verfügung steht. Natürlich gibt es einen Musterprüfungsbericht, eine Checkliste für Kassenprüfer und ein Muster für einen Arbeitsbogen. Und nun viel Erfolg bei ihrer Kassenprüfung.